1. September 2014

Raus mit der Sprache

Viele Erinnerungen an meine Kindheit sind mit dieser Aufforderung verbunden. Sie bedeutet für mich in erster Linie Wahrheit, denn an eins hielt ich mich mein Leben lang: an die Wahrheit. Notlügen gebrauchen oder etwas verschweigen das tat ich so gut wie nie. Eine Situation, darstellen, erzählen, das tue ich mein Leben lang, so gut es geht, aus der Beobachterposition heraus, um der Objektivität Raum zu geben. Das machte mich gewissermaßen als Wahrheitsapostel bekannt und auch die Begriffe Wortklauberei und Haarspalterei hörte ich sehr oft in diesem Zusammenhang.

Heute weiß ich, dass diesen Verhalten mir in die Wiege gelegt wurde und ich mir aus diesem Grund immer sehr leicht tat „hinter die Kulissen“ zu schauen. Bei meiner jetzigen Tätigkeit bringt das den  Menschen mit denen ich arbeite, meinen Kunden, einen gewaltigen Nutzen, weil schnell und einfach des Pudels Kern erkannt und gewandelt werden kann.

Die innere Wahrheit

Wer möchte sich schon in langwierige Prozesse begeben, wenn es darum geht zum Nichtraucher zu werden, Gewicht zu reduzieren oder auch Stress-Situationen im Alltag zum Besseren zu wandeln. Hängt doch alles mit unserer tiefen inneren Wahrheit“ zusammen, was wir im Leben erleben und tun, aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig, seiner inneren Kommunikation zu zuhören.

Erst wenn die innere Kommunikation klar verstanden wird und an den entsprechenden Stellen, wo sie einem mehr schadet als nützt, gewandelt wird, klappt auch die Kommunikation mit sich selbst und mit Gott und der Welt. Mit der Sprache, die wir sprechen, können wir entweder Missverständnisse auslösen oder Missverständnisse auflösen – ein einziger kleiner Buchstabe nur, ist hier alles entscheidend.

Fragen Sie sich deshalb an dieser Stelle ruhig einmal, wie hoch ihr persönlicher Leidensdruck in dieser Sache ist.  Fühlen Sie sich oft unverstanden? Aus meiner täglichen Praxis weiß ich, dass es die subtilen Kleinigkeiten in unserem Inneren sind, die uns zuflüstern genau jetzt eine Zigarette rauchen zu müssen, genau jetzt in einen Schokoriegel beißen zu müssen, weil die Kommunikation mit sich selbst und mit Gott und der Welt,  wieder mal gar nicht zur Zufriedenheit verläuft.

Fragen stellen!

Fragen stellen ist selbstverständlich eines der wichtigsten Dinge im Zusammenhang mit Kommunikation. Fangen Sie also zunächst an sich selbst Fragen zu stellen. Die Dinge, die sie im Alltag tun hinterfragen Sie sie und schon kommen Sie auf einzigartige, neue Erkenntnisse. Diese Erkenntnisse wiederum bringen Sie dann im nächsten Schritt dazu, sich nach Veränderung zu sehnen und diese Sehnsucht ist es dann, die den Handlungsimpuls hervorbringt. Denn nur dort, wo die innere Stimme entsprechend ausgerichtet ist, kommt es zu echter Veränderung im Leben.

Alles ist Klang und Resonanz und lässt Welten entstehen – im Kleinen, wie im Großen!

Großer Aufruhr im Wald!

Es geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste. Alle fragen sich, wer denn nun da drauf steht. Als erster nimmt der Hirsch allen Mut zusammen und geht zum Bären und fragt ihn:

“Sag mal Bär, steh ich auch auf deiner Liste?”

“Ja”, sagt der Bär “auch dein Name steht auf der Liste.”

Voll Angst dreht sich der Hirsch um und geht. Und wirklich, nach 2 Tagen wird der Hirsch …tot aufgefunden. Die Angst bei den Waldbewohnern steigt immer mehr und die Gerüchteküche um die Frage, wer denn nun auf der Liste stehe, brodelt.

Der Keiler ist der erste, dem der Geduldsfaden reißt und der den Bären aufsucht, um ihn zu fragen, ob er auch auf der Liste stehen würde.

“Ja” antwortet der Bär “auch du stehst auf der Liste”.

Verängstigt verabschiedet sich der Keiler vom Bären. Und auch ihn fand man nach 2 Tagen tot auf. Nun bricht die Panik bei den Waldbewohnern aus.  Nur der Hase traut sich noch den Bären aufzusuchen.

“Bär, steh ich auch auf der Liste?” fragte der Hase.

Ja, auch du stehst auf der Liste”, sagte der Bär.

“Kannst du mich da streichen?” fragte der Hase.

“Ja klar, kein Problem!”

… und die Moral von der Geschichte: “Kommunikation ist alles!”

 Quelle: Aufruhr im Wald unbekannt

Brigitte Berchtold

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