Klarheit kommt nicht vom Nachdenken

Wer hat in den letzten Jahren nicht etwas darüber gelesen, dass Gedanken Kraft und auch Macht haben, dass sich jeder Mensch ausrichten sollte in seinem Denken und dann steht einer Zielerreichung nichts mehr im Wege.

Das Ausrichten der Gedanken hat jedoch etwas zu tun mit Aufmerksamkeit und das beschäftigt in dem Zusammenhang auch die moderne Hirnforschung. Sie hat herausgefunden, dass Umweltreize nur dann die Verschaltungen im Gehirn entsprechend anregen und modifizieren, wenn es bereits bestimmte Vorerwartungen des Nervensystems gibt. Auf gut deutsch, wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken und wo wir neue Gedanken aufnehmen können, ist auf eine genaue Art und Weise festgelegt.

Was lenkt also unsere Aufmerksamkeit genau auf die Umweltreize, durch die wir unsere neuronalen Verschaltungen im Gehirn modifizieren und lernen können? Wie kommt also ein Mensch auf neue Gedanken, die ihn dann seine Ziele erreichen lassen, oder neu denken lassen über ein bestimmtes Thema?

Wahrnehmungsfähigkeit

Es hat sich in den letzten Jahren in einigen Gruppierungen von Menschen eine Unsitte breit gemacht. Sie bezeichnen sich als Schöpferwesen und gehen davon aus, dass in ihrem Leben alles von ihnen manifestiert (in die Realität gebracht) werden kann, was sie sich denken können. Gut, ein bestimmtes Gefühl gehöre auch noch dazu, dass räumen sie ein, aber dann kann es auch schon losgehen… und durchhalten muss man.  Klar, so eine Manifestation kann schon mal nen Augenblick dauern und es gibt da ja auch noch dauernd Prüfungen zu bestehen auf dem Weg zum Ziel –  Geduld heißt hier die goldene Regel.

Durch derartige Lehren auf eine Verbesserung der eigenen Welt oder der Restwelt und auf die Erweiterung des Bewusstseins zu hoffen ist schlichtweg ein Irrweg.

Die spannendere Frage für mich ist die, was ein Mensch aus welchem Grund wahrnimmt. Welchen Reizen und Anregungen schenkt ein Mensch seine Aufmerksamkeit? Benjamin Lipet ein amerikanischer Psychologe und Buchautor machte in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts bereits Forschungen in diese Richtung, die heutzutage sogar als zentrale Arbeiten der modernen Hirnforschung angesehen werden. Er äußerte sich dahin gehend, dass der freie Wille eines Menschen eine Illusion sein müsse.

Eine Studie mit Versuchspersonen und der Ausführung bestimmter Handbewegungen, wobei die Gehirnaktivität gemessen wurde, zeigte ganz klar, dass die Gehirnaktivität vor dem „bewussten Entschluss“ der Versuchsperson zu messen war.

Es ist also anzunehmen, auch wenn das nicht jeder gerne wahrhaben mag, dass der Mensch keine Kontrolle über seine Wahrnehmungsmöglichkeit hat und dadurch auch seine Aufmerksamkeit nicht beliebig lenken kann. In gewisser Weise scheint also alles vorinstalliert zu sein, was wir auf der Lebensreise an Möglichkeiten zur Verfügung haben.

Der Verstand hat keine Autorität

„Gibt es im menschlichen Gehirn irgendeinen Prozess, der darauf hindeutet, dass etwas nicht nach den Naturgesetzen abläuft?“ daraufhin hat die Forschung um Gerhard Roth von der Uni Bremen ein klares NEIN – und ein JA dafür, dass alles im menschlichen Gehirn, genauso wie in allen anderen Gehirnen rein determiniert nach den Naturgesetzen abläuft. Und, so das Forscherteam; sie hätten nicht die kleinste Lücke für ein „wollen“ gefunden und das würde auch den Naturgesetzen wiedersprechen.

Der Verstand scheint also nicht in der Lage zu sein unser persönliches Leben zu leiten, oder gar irgendwelche brauchbare Entscheidungen zu treffen. Da es viele Menschen gibt, die diesem Irrglauben verfallen sind, gibt es heutzutage in der Bevölkerung  enormen mentalen Druck, verbunden mit Ängsten, Sorgen und innerer Unruhe wollen wir dem Verstand eine Aufgabe übertragen, für der er gar nicht zuständig ist.

Was unser Verstand jedoch jederzeit übernehmen kann ist, sich ein Kunstwerk oder ein Handwerk vorzustellen, das wir beabsichtigen zu entwerfen. Nehmen wir einen Schreiner. Er besichtigt die Wohnzimmerecke eines Kunden und ist beauftragt damit, für dieses Eck einen Schrank zu fertigen. Der Schreiner wird sich seine Gedanken machen; welches Holz nehme ich , welche Art Schrank soll es sein, eher ein Bauernschrank oder was Modernes, welche Größe soll er haben, welche besondere Technik könnte ich anwenden usw. usw. – es entsteht ein Bild vor seinem geistigen Auge, nämlich das, von dem fertigen Schrank. Es kann immer noch sein, dass es während der Arbeit daran zu gewissen Änderungen kommt oder kommen muss, der Ausgangspunkt für den fertig gestellten Schrank war jedoch das Bild im Kopf des Schreiners.

Entscheidungen im Leben, die aufgrund des logischen denkens gefällt werden und denen womöglich noch logische Schlussfolgerungen in der Zukunft zugrunde liegen, die können nur geradewegs ins Unglück führen.

HumanDesign bringt Klarheit

51% der Menschen haben ein sogenanntes definiertes Verstandeszentrum (Ajna) und das bedeutet, die Gedankenmaschinerie ist in einer Tour am Laufen. Es wird da oben nie wirklich still, viele Menschen könnte man sogar nachts dabei zuhören, wie sie im Schlaf denken. Es ist so, als ob der Verstand Zettel auswirft mit wichtigen Erkenntnissen drauf und die wollen geordnet werden, das Wichtigste zuerst! Die entscheidende Frage ist, wenn Sie zu diesen 51% der Menschen gehören, wie gehen Sie damit um?

Es gibt nämlich kein Abschaltung und auch kein loslassen, auch ein Schamane kann da mit einem Ritual nichts ausrichten selbst der Geistheiler versagt. Sie sind hier definiert und mit diesem zettelauswerfenden Verstandeszentrum gesegnet. Es werden die Dinge, die logischen Abläufen folgen sollen immer wieder auf den Ausgangspunkt zurück gespult und nochmals neu und unter anderen Gesichtspunkten durchdacht. Und reicht einem das noch nicht, kann man auch noch die Vergangenheit und die Zukunft durchspielen, wie wohl damals alles war, oder noch kommen wird. Möglichkeiten hat der Verstand ja grenzenlose, soviel ist sicher.

Ob Ihr logisches Denken eine Antwort auf eine Frage gefunden hat, sollte für Ihre tatsächliche Entscheidung allerdings keine Rolle spielen. Das ist im HumanDesignSystem (HDS) ganz klar geregelt. Die Vorgehensweise, wie Sie zu einer korrekten Entscheidung kommen, kommt immer aus dem Körper und nie aus dem Verstand.

HDS hält verschiedene innere Autoritäten bereit und das ist zugleich die tatsächliche Qualität (oder Information), die ein Mensch auf seinem Lebensweg zur Verfügung hat, um gesunde Entscheidungen zu treffen. Stellen Sie fest welche Autorität für Ihre Klarheit sorgt –  denn Klarheit kommt nicht vom Nachdenken!

Brigitte Berchtold

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Sandra - 3. Februar 2016 Antwort

Entwicklung ist Aufgabe der Natur. Kommen ganz bestimmte Umstände zusammen, gibt es eine weitere Initialzündung.
Das läuft so ähnlich ab, wie im Mutterleib.

    Biggi - 3. Februar 2016 Antwort

    Absolut! “Die Natur ist der Brief Gottes an die Menschen” ein sehr treffendes Bild steckt in diesem Zitat, wie ich finde…
    und die InFORMation des HumanDesign ist die natürliche Ergänzung zu jeder Geburtsurkunde eines Menschen…

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