24. August 2014

Nie wieder Weißwürscht!

Die Weißwurst ist quasi ein Münchner Original. Die Legende berichtet vom Faschingssonntag, den 22. Februar 1857 und vom Moser Sepp, der im Gasthaus „Zum ewigen Licht“ die Weißwurst als Zufallsprodukt erfunden haben soll. Es gibt aber auch Hinweise, die damals bildlich und schriftlich festgehalten wurden, dass die Weißwurst – einst wurde sie noch als Maibockwurst bezeichnet – schon lange vorher, nämlich im Jahr 1814 gezuzelt wurde. Auch das Zuzeln steht mit der Weißwurst in unverwechselbarem Zusammenhang, so erkennen wir Münchner sofort den Auswärtigen. Wer seine Weißwürscht aufschneidet, der hat sich entlarvt.
Nachdem ich als echtes Münchner Kindl die Weißwürscht aber noch nie mögen hab und wenn es hoch kommt in meinem Leben vielleicht 5 Stück davon verzehrt habe, komm ich mit dem Zeitgeist, der jetzt grad Einzug hält, viel besser zu recht. Fleischlos leben!

Fleischlos leben!

Mir persönlich ist es sehr leicht gefallen vor ca. 2 Jahren zu beschließen, komplett auf Fleischprodukte zu verzichten. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen hab ich sowieso nur Geflügelprodukte gegessen und das auch nur manchmal und in überschaubaren Mengen. Für mich waren die Wurstwaren in Italien die größte Hürde. Unsere legendären Bergwander Brotzeiten mit hauchdünn geschnittenen Prosciutto crudo oder di Parma, auch Salume in sämtlichen Ausgaben stellten meine Disziplin immer wieder auf die Probe. Das hat sich gelohnt, durch das Thema bin ich durch!
Wird einem erst mal in aller Tiefe bewusst, dass Gewebe Emotionen speichert und der Mensch diese, vorwiegend negativen Emotionen durch den Fleischverzehr zu sich nimmt, geht es oft sehr schnell, dass man seine Ernährung umstellt. Bei Frauen geht es erfahrungsgemäß auch schneller als bei Männern. Wir Frauen brauchen nur oft genug daran zu denken, wie hilflose Tiere zum Teil noch Babies in den Schlachthof getrieben werden, wie sie dabei Panik und unermessliche Angst haben und schon wenden wir uns fast wie von selbst vom Fleischverzehr ab.
Ein Fleischverzicht führt oft zu einer spürbaren Abkehr von Wut, Aggression und Gewalt. Der Mensch lebt mit friedfertigeren Emotionen, ist ausgeglichener und positiver. Durch überwiegend pflanzliche Ernährung werden unserem Gewebe, unseren Zellen nämlich vorwiegend die positiven Informationen aus der Natur, aus dem Sonnenlicht geschickt und das tut uns Menschen gut.

Dieses Thema erreicht unser Bewusstsein

Die momentane Zeitqualität bringt das Thema „Fleischlos leben“ massiv in das Bewusstsein von uns Menschen, das dient unserer Weiterentwicklung als Spezies. Wir kommen ins nach- und umdenken, wir erkennen Zusammenhänge zwischen der Grausamkeit wie mit Tieren umgegangen wird und dem zwischenmenschlichen Verhältnis zu unserem Nächsten. Es geht bei diesem Thema nicht um ein schnödes Ernährungsthema, sondern um Ethik und Verständnis für Gott und die Welt. Indem wir die Tierseelen misshandeln, misshandeln wir unsere eigene Seele ebenfalls. Alles ist miteinander verbunden!

Doch sollte dieser Bewusstseinswandel mit Augenmaß geschehen. Militante Veganer, die auf (noch) Fleischesser losgehen, helfen niemanden weiter. Geht man einen Menschen frontal an und stößt mit dem Finger in die Wunde, wird der sich entweder tot stellen, flüchten oder kämpfen. Das waren schon immer die 3 Möglichkeiten, die uns Menschen innerhalb der Evolution das Überleben gesichert haben. Diese Programme laufen mittlerweile zig-tausende von Jahre alt, immer noch ab.
Mein Tipp dazu heißt, wie bei allem anderen auch, was sich ändern sollte oder was sich ändern darf: vorleben! Und mit diesem Motto befinde ich wohl mich in ehrenwerter Gesellschaft…
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. Mahatma Gandhi

Brigitte Berchtold

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