Emotionale Ängste
Im Solarplexus-Zentrum ist die emotionale Bewusstheit zuhause. Eine der Aufgaben von uns Menschen sollte sein, dieses Bewusstheitszentrum kennen zu lernen, zu betrachten und anfangen es zu verstehen und lernen damit umzugehen. Diese Vorgehensweise kann Jahre schmerzhafter emotionaler Muster auflösen und tiefes Verständnis bringen für sich und andere. Sehr bedeutend kann die Erkenntnis rund um das Solarplexus-Zentrum innerhalb der Familie sein, der Ort wo emotionale Verletzungen und emotionale Ausbrüche oft zu großen Auseinandersetzungen führen. Betrachten wir uns aus diesem Grund die emotionalen Ängste…
… unter uns Menschen ist bei 50% das Solarplexus-Zentrum definiert. Das bedeutet, es ist aus sich selbst heraus auf eine bestimmte Art und Weise emotional aktiv. Menschen mit definiertem Solarplexus-Zentrum wissen, was Emotionen, Gefühle sind, die in Wellen kommen und abflauen. Das gleiche gilt im Besondern für emotionale Ängste, die ebenfalls innerhalb dieser Wellen entstehen. Emotionale Ängste entstehen immer im Wellental, da ist man dann stimmungsmäßig unten. Die emotionalen Ängste werden schwächer, wenn die Welle wieder nach oben kommt, beziehungsweise durchlaufen ist.
Diejenigen 50% der Menschen, die das Solarplexus-Zentrum offen haben sind offen für emotionale Konditionierung von außen. Sie sind sowas wie ein Spiegel für den emotional definierten und dessen Stimmungen. Befinden sich im Umfeld, im Kollegenkreis, im Freundeskreis und in der Familie Menschen mit definiertem Solarplexus-Zentrum, dann sollte der „Offene“ wissen, dass er die Wellen der anderen abbekommt, aufnimmt. Ist sein Gegenüber gut drauf, alles wunderbar, ist er allerdings schlecht drauf, also im Wellental unterwegs, dann kann das dem „Offenen“ ganz schön zu schaffen machen. Es ist oft so, dass sich emotional offene Menschen eine Maske aufsetzen und immer allen gefallen wollen, immer positiv sein und immer lächeln wollen. Das ist ihr Schutz vor emotionalem Schmerz, den sie womöglich in der Kindheit zu spüren bekamen, als sie die Stimmungen ihres emotional definierten Umfelds gespiegelt haben.
Emotionale Ängste kommen, wie bereits geschrieben in Wellen. Das heißt der emotional definierte Mensch muss lernen mit diesen Ängsten umzugehen, indem er die komplette Welle erst einmal durchlaufen lässt. Das ist der Unterschied zu mentalen Ängsten und zu physischen Ängsten.
Angst vor dem Schicksal
Der Mensch will Erfahrungen machen im Leben, er will Dinge initiieren, um die entsprechenden Gefühle kennen zu lernen, die diese spezielle Erfahrung mit sich bringt. Es gibt so viele Möglichkeiten Erfahrungen zu machen, egal mit wem und wo. Es gibt kein logisches Muster mit Hilfe dessen ein Mensch seinen Erfahrungsweg voraus planen könnte. Emotionale Ängste äußern sich immer in Nervosität. Hier hat der Mensch Angst vor dem eigenen Schicksal, dass ihm dazwischen funken könnte. Er möchte eine bestimmte Erfahrung machen, aber das Schicksal ist grausam und bringt etwas Unkontrollierbaren ins Leben. So wird die Erwartung an die Erfahrung und die damit einher gehenden Gefühle, die man hätte machen können, zerstört.
Angst vor Leere
Der Mensch wacht morgens auf und das Glas ist halbvoll oder halbleer und je nachdem wird seine Stimmung sein. Wenn man dann bei einem halbleeren Glas in die Melancholie verfällt, weil sich das Gefühl der Leere sehr beeindruckend und hartnäckig einstellt, dann kommt die Angst, da nicht mehr heraus zu kommen. Ist das Glas erstmal halbleer kann es sein, dass es morgen noch leerer ist und die Erfahrung des Lebens eine sinnlose ist. Oft wird der Mensch dann aus dieser Stimmung heraus neues initiieren, nur damit das Glas nicht noch leerer wird. Er wird aus diesem Grund als sehr launenhaft wahrgenommen.
Angst vor der Natur
Diese Angst ist eine sehr alte archetypische Angst unter den emotionalen Ängsten. Es ist die Angst vor der Unberechenbarkeit der Natur und das hat schließlich einen guten Grund gehabt in der Vergangenheit. Bedenken wir, dass auch Tiere zur Natur zählen und die waren in vielen Gegenden der Welt eine real existierende Bedrohung für uns Menschen. Diese Angst wurde auch zu bestimmten Zwecken von den Religionen ausgenutzt, denn die Angst vor der Natur ist auch die Angst vor Gott. Brachten wir Menschen zu früheren Zeiten die Natur mit der Unberechenbarkeit von irgendeinem Gott in Verbindung. Die altbiblische Geschichte in der Abraham Isaak opfert kann an dieser Stelle zur Erklärung dienen.
Angst vor Tradition
Auch hier liegt wieder eine sehr alte Angst zugrunde, die aber das Überleben des Stammes sichern sollte. Wir sind hier tief im Stammesbewusstsein und der Stamm war ungeheuer wichtig für das Überleben in vergangenen Zeit. Hier geht es um Gemeinschaft und um Tradition die Dinge zu tun, wie sie von jeher getan wurden, damit der Stamm überlebt. Die Angst ist es, sich von dieser Tradition zu entfernen, was die Zerstörung des Stammes zur Folge hätte. Hier ist man zutiefst konservativ, um den Fortbestand der Sippe, des Stammes, der Gemeinschaft zu sichern. Wer sich hier ein erweitertes Bild machen möchte, sollte sich Filme mit und über die Mafia anschauen.
Angst vor Stillstand
Diese emotionale Angst möchte etwas heraus hören. Etwas was neu ist, oder zumindest anders, oder seltsam, nicht das es womöglich zum Stillstand im Wachstum des menschlichen Bewusstseins gekommen ist. Diese Art Angst muss also zuhören können, sonst kann es womöglich nichts heraus hören können bei seinem Gegenüber.
Angst vor Unzulänglichkeit
Hier geht es um die Angst, dass man nicht das richtige Können hat, um eine Erfahrung zu machen. Zögert der Mensch, der mit dieser Art emotionalen Ängsten durchs Leben geht, aus diesem Grund eine Erfahrung zu machen, wird er an seiner Sehnsucht zerbrechen. Er will eine Erfahrung machen, um jeden Preis, auch sexuelle Erfahrungen fallen hier mit rein, er brennt innerlich und macht sie aber aufgrund seiner emotionalen Ängste nicht. Der kommende amerikanische Präsident hat das übrigens in seinem Human Design. Das er komplett anders ist, wie seine Vorgänger und das er ein absolut emotionaler Mensch ist, das ist, so scheint mir, nicht zu übersehen.
Angst vor Intimität
Wenn es um diese Art von emotionalen Ängsten geht, sind wir mitten drin im genetischen Programm der Menschheit. Es geht um Vermehrung unserer Art, damit wir nicht aussterben. Hier geht es darum, ob man für eine mögliche Intimität offen sein sollte, oder eher nicht. Wir vermehren uns ja schnell mal und haben dann oft ein Leben lang die Konsequenzen davon zu tragen, da sollte Intimität und die Folgen davon schon passen.
Grundsätzlich gilt: sämtliche verschiedenen Formen der Angst sollen uns Menschen nicht schaden oder uns behindern, wir sollen sie uns bewusst machen und dann lernen damit umzugehen. Das dient der Evolution! Und so wichtig sich auch jeder Einzelne nehmen mag und das durchaus berechtigt, sollte klar sein, dass wir „nur“ Helfer der Evolution sind.