- in Allgemein by Brigitte Berchtold
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Spaß mit Selbsterkenntnis
„Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“ – O-Ton meine Oma und von an Beginn meines Daseins ein Mantra, dass mir zu jeder Zeit omnipräsent war. So habe ich selbstverständlich auch meine eigenen Situationen im Leben immer unter zu Hilfe Name dieser Anweisung betrachtet und entsprechende Änderungen vorgenommen.
Heutzutage sind diese Dinge in aller Munde, Veränderungen, Wandel, Umdenken, Selbstliebe, bewusster sein, leichter sein, loslassen können u.v.m. wird den Menschen täglich von irgendeiner Ecke aus, mitgeteilt. Persönlich kann ich nur dazu raten, den Selbsterkenntnisprozess voranzutreiben, denn Selbsterkenntnis ist derzeit wichtiger als je zuvor, mündet er schließlich in die Selbstliebe. Hat ein Mensch erst wirkliche Selbstliebe in seinem Inneren aufgebaut, geht er vertrauensvoll, freudig und nahezu unantastbar durchs Leben – Lebensqualität pur!
Wichtig bei den ersten Schritten in dieser Sache ist es, sich zu vergegenwärtigen, dass es 5 verschiedene Lebensbereiche gibt, innerhalb denen sich ein Mensch oft sehr unterschiedlich verhalten kann. Die 5 Bereiche sind: Familie, soziales Umfeld, Gesundheit, Beruf(ung) und Finanzielles.
Wer an den Pudel´s Kern, also an echte Selbsterkenntnis kommen will „eröffnet“ am besten pro Lebensbereich ein DIN4 Blatt und schreibt erst mal alles drauf, was ihm dazu so einfällt – dieser Vorgang kann sich auch ruhig über mehrere Tage hinziehen und keineswegs sollte alles „positiv“ sein, es sei denn, Sie haben ausschließlich positive, bereits manifestierte Dinge in Ihrem Leben — dann allerdings erübrigt sich die gesamte Übung.
Tiefe Selbsterkenntnis kann Zeit brauchen und ist kein Prozess für ein paar Tage, auch mit einem Wellness Urlaub auf Coconut-Eiland kommt man in dieser Sache nicht wirklich weiter, hier hilft nur Geduld mit sich selbst und dem Prozess. Arbeiten sollte man/frau allerdings täglich und dauernd!
Das Aufgeschriebene nach ein paar Tagen nochmal anschauen und jederzeit auch Dinge wegstreichen, die gar nicht auf diesen Zettel gehört hätten. Fragen Sie sich jedoch während dieses Vorganges, aus welchem Grund genau, sie das wegstreichen. Auch hier lauert eventuell eine neue Erkenntnis.
Nehmen Sie die „Blätter der Erkenntnis“ erst wieder ein paar Tage nachdem Sie die letzte Notiz gemacht haben in die Hand und lachen Sie erst einmal kräftig, das erhöht die Lebensqualität und zwar beträchtlich. Lesen Sie sich sämtliche Dinge laut vor, die da geschrieben stehen und fragen Sie sich bei jedem einzelnen Begriff: Was genau habe ich davon? Wie genau mache ich das?
Beantworten Sie sich selbst die Fragen laut, oder tun Sie so, als ob Sie mit einem Gesprächspartner am Tisch sitzen würden und erzählen es ihm.
Auf dem Zettel unter der Rubrik steht unter Familie Unlust, weißt du, das habe ich deshalb dort hin geschrieben, weil ich keinerlei Lust habe, meiner Familie immer den Deppen zu spielen. Wie genau ich das mache, dass ich mich dabei immer wie ein Depp fühle? Ich steigere mich halt einfach gedanklich so lange hinein in meine ätzenden hausfraulichen Pflichten, dass ich direkt spüre, wie die Wut in mir überkocht. Was genau ich davon habe? Hm, insgeheim hoffe ich, dass die Familie so irgendwann doch noch auf mich und meine aufopfernde Arbeit aufmerksam wird und mich dafür zu Mindestens lobt, das wäre doch mal was, wenn jemand mir Anerkennung zollen würde, für meine sozialen Dienste.
Was genau habe ich davon (von der Anerkennung, denn die Hausarbeit verschwindet ja dadurch nicht)? Nun, man würde sich endlich mal als Mensch wahrgenommen fühlen, nicht als bessere Putzfrau. Wie genau mache ich es (mich als Putzfrau zu fühlen)?
So könnte also eine Unterhaltung mit Ihrem fiktiven Gesprächspartner ausschauen. Diese Übung, sowohl die Unterhaltung kann übrigens unendlich fortgesetzt werden.
Solange bis man/frau zum Pudel´s Kern kommen mag, dann klappt´s auch mit der Selbstliebe!