25. März 2020

Fastenzeit 2020 – Die Beschränkung

In der Fastenzeit zwischen Fasching und Ostern hat es Beschränkung gegeben, so durfte ich es damals als Kind bereits wahrnehmen. Später dann, als tanzverrückte Jugendliche erlebte ich die einzig wirklich noch gültige Beschränkung in der Fastenzeit – das Tanzverbot. Rund um den Karfreitag ging dann gar nichts mehr. Da wurde alles heruntergefahren. Karfreitag markiert das Ende der Fastenzeit und somit auch das Ende der Beschränkung.

Die, in Bayern womöglich besonders bedeutende Form der einstigen Fastenzeit, hat seit damals völlig an Bedeutung verloren, so meine Wahrnehmung. Zum Ende der Faschingszeit  2020, zugleich der Start des Chinesischen Neujahrs, kam das alte Muster zurück. Dieses alte Muster der Beschränkung kam in Form eines neuartigen Virus zurück nach Europa. Die Fastenzeit 2020 startete mit Beschränkung. An dieser Beschränkung soll sich, nach momentanen Stand der Dinge, erst zum Ende der Fastenzeit 2020 und somit zu Ostern etwas ändern.

In meiner Kindheit wussten die wenigsten Menschen in Bayern etwas über den Zeitpunkt des Chinesischen Neujahrs. Nach der jahrzehntelangen Phase der Globalisierung ist das heutzutage anders und die Zusammenhänge können neu betrachtet werden.

 Beschränkung damals

Die Katholische Kirche beherrschte die Szene, als ich Kind war. Der Umsatz der Metzgereien ging stark zurück in der Fastenzeit. Der Gang zum Metzger, besonders am Gründonnerstag, wurde als Todsünde eingestuft und von den Nachbarn genau beäugt.  Könnte doch dieser Einkauf am nächsten Tag, am Karfreitag, verzehrt werden. Und der Karfreitag war ein heiliger Tag. So kurz bevor Jesus wieder aufersteht. Eigentlich verständlich! Jesus mit allem Drum und Dran, für mich immer schon  eine nette Geschichte, von der niemand weiß, wie sie sich tatsächlich zugetragen hat.  Auf alle Fälle war Fleisch essen damals in der Fastenzeit absolut verboten. Fisch oder Mehlspeise war angesagt. Für mich als Kind schon begrüßenswert. Fisch ist immer schon mein Favorit.

Und es gab, wie ich später als Jugendliche live miterlebte, ein Amüsierverbot. Keine Musik, keine Feierlichkeiten, keine Feste, kein Tanz. Schluss damit! So kurz vor der Auferstehung irgendwie verständlich, oder?

Italien und Spanien sind meines Wissens zwei Länder, die von der Katholischen Kirche besonders geprägt waren, dicht gefolgt von Bayern.

Beschränkung Fastenzeit 2020

Die Katholische Kirche hat sich in Europa schon in die zweite, wenn nicht in die vorletzte Reihe verabschiedet Natürlich regional unterschiedlich ausgeprägt in den bunten Ländern Europas.

Im modernen Europa kamen im Laufe der Jahrzehnte andere Religionen dazu, es kam die Religionsfreiheit dazu, es kam Religionsdesinteresse dazu, Todsünden wurden weitestgehend abgeschafft. Gott-sei-Dank!

Fastenzeit 2020 – ein neuartiger Virus beherrscht die Szene. Endlich – mal ganz was anderes. Halleluja! Fleisch darf in der Fastenzeit 2020 weiterhin gegessen werden, keine Sorge. Es kommen neuartige Beschränkungen daher. Es geht dabei um Bewegung, um nicht lebensnotwendigen Konsum aller Art und Güte, es geht um Kontaktverbot innerhalb der Gemeinschaft. Sollten wir die  sieben Todsünden nicht doch noch auf die Liste setzen und sie ein für alle mal verbieten. Endlich funkt der liebe Gott dazwischen und setzt dem menschlichen Treiben ein Ende. Zeit is worn!

Die Fastenzeit 2020 ist evolutionstechnisch schon etwas ganz Besonderes.

Hexagramm 60 – die Beschränkung

Nachdem die Wissenschaft von Human Design die Grundlage allen Lebens auf diesem Planeten ist, komm ich nicht umhin, auf eine der momentan (wirklich) herrschenden Kräfte, einzugehen.

Hexagramm 60 steht am Ende einer jeden Runde. Der verständlichste gemeinsame Nenner dürfte der Neubeginn eines Jahreszyklus sein. Dieser beginnt jedes Mal in den Stunden um den 22. Januar herum. Der Katholische Kirchenkalender ist somit logischerweise außer Kraft gesetzt.

Hexagramm 60  „Die Beschränkung“ das Tor des Akzeptierens – die Beschränkung zu akzeptieren. Akzeptieren heißt auch Dankbarkeit. Wenn diese Zeitqualität vorherrscht kann man das Beste daraus machen indem man die Beschränkung akzeptiert. Wenn ich dauernd mit meinem Schicksal hadere, komm ich nicht weiter. Es geht hier nicht darum Grenzen einzurennen, sondern diese Beschränkungs-Qualität in Gelassenheit zu akzeptieren.

Momentan steht Saturn in diesem Tor. Er hält sich dort noch bis zum 22. August 2020 auf. Ein Blogartikel über Saturn könnte es bei Gelegenheit auch nicht schaden, finde ich.

Über Hexagramm/Tor 60 gibt es derweilen noch zu sagen, dass es der Ort ist,  der den gesamten menschlichen Genpool beinhaltet. Noch Fragen?

Wer Human Design in der Tiefe kennt, weiß, dass Tor 60 mit Depressionen und Traurigkeit einhergeht. Und wer könnte bei wochenlanger Beschränkung nicht depressiv und traurig werden?

Hast Du das Gefühl, dass Du das Geschehen um Dich herum nicht beeinflussen kannst? Dann schau nach innen  und akzeptiere das Mysterium der Mutation. Das funktioniert aus meiner Sicht nur dann, wenn man weiß, wer man selbst ist und wo die eigene Strategie und Autorität zu finden ist. Das ist über ein Human Design Reading in Erfahrung zu bringen.

Gott-sei-Dank!

 

Brigitte Berchtold

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