Zu Weihnachten hat wohl jeder Mensch seine eigene Haltung. Die einen mögen es, die anderen nicht und wieder anderen ist es egal. Persönlich gehöre ich zur letzteren Fraktion, meistens hab ich mich im Dezember auf einen ausgiebigen Urlaub auf der südlichen Halbkugel unserer schönen Erde gefreut oder über das Skifahren in den Bergen. Zuhause vor Geschenken und einem Christbaum bin ich so gut wie nie gesessen, auch nicht als Kind. Es gab nur mich, meine Mama und Opa und Oma, ziemlich überschaubare Verhältnisse also. Umso mehr freute ich mich, dass dann Anfang der 80iger Jahre die ersten Tanzpaläste in München ab 22 Uhr geöffnet wurden.
Meine Meinung war schon immer, dass sich diese Zwangsverabredung zu Weihnachten meistens als ziemlich zwanghaft und falsch herausstellte, weil sich Menschen unter einem Vorwand treffen, wo es nur Licht und Liebe geben sollte, leider aber oft genau das Gegenteil davon passiert. Seit ich das Human Design System kenne, kenne ich die Hintergründe dazu und bin mir bewusst, dass ich immer schon richtig lag….
Tor 10 Das Auftreten – das Tor des Verhaltens
Der jährliche Sonnenlauf sorgt dafür, dass die Sonne um den 19./20. Dezember des Jahres immer ins Tor 10 eintritt. Es gibt also in diesen Tagen einen Verhaltenscodex, der sich auch am Weihnachtsabend etabliert. Wie verhält sich denn Onkel Hans heuer? Ja und Tante Gertraud war auch so anders. Der genetische Code unseres menschlichen Daseins. Die Linien von Tor 10 etablieren unser Verhalten in der Welt, egal ob ein Mensch dieses Tor in seiner Körpergrafik hat oder nicht.
Die erste Linie sagt etwas über Bescheidenheit aus. Es sagt uns, dass jeder Mensch für sich selbst auf die Welt gekommen ist, um seinen Platz zu kennen.
Die zweite Linie sagt etwas über das Verhalten des Einsiedlers aus. Liebe ist Licht, ich bin auf der Welt um gerufen zu werden. Wenn Du mich suchst, ich stecke hier oben irgendwo.
Die dritte Linie sagt etwas über das Verhalten des Märtyrers aus. Nach so und so viel Versuchen, die im Irrtum geendet haben, mach ich einfach weiter damit. Dieses Wort hat eine ziemliche Laufzeit in der Geschichte und steht quasi als Metapher für Verhalten, das von anderen in Frage gestellt wird.
Die vierte Linie sagt etwas über das Verhalten des Opportunisten aus. Jemand der jede Gelegenheit nutzt, um seine Schiene zu fahren, egal um welches Thema es sich handelt.
Die fünfte Linie sagt etwas über das Verhalten eines Ketzers aus. Gängige Verhaltensmuster werden direkt und offen in Frage gestellt. Dieses Verhalten wurde in der Vergangenheit oft gebraucht, um Normen (z. Bsp. die der Katholischen Kirche) umzuwandeln.
Die sechste Linie sagt etwas über das Verhalten eines Rollenvorbildes aus. Normen werden durch Taten als Rollenvorbild eher aus gedrückt als durch (leere) Worte. Hier ist es nur wichtig zu wissen, dass die 6. Linien Menschen eine dreigeteilte Lebensspanne haben. Sollte der Teilnehmer der Weihnachtsgesellschaft unter 30 Jahre alt sein, wird er dieses Verhalten anders präsentieren als zwischen 40 und 50 Jahren. Die über 50 Jahre alten Teilnehmer sind oft nicht in der Lage das Verhalten der sechsten Linie von Tor 10 überhaupt korrekt zu präsentieren.
Das Kreuz des Verhaltens
Wir leben ja als Menschen gekoppelt an das Rad mit den 64 außenherum angeordnet.
Es gibt in jedem der 64 Hexagramme 3 Möglichkeiten (Zeitabschnitte) für uns in die Welt herein zu kommen. Einmal der längste Zeitabschnitt in dem die Sonne in dem jeweiligen Hexagramm steht, dem sogenannten rechten Inkarnationskreuz und einem kleineren Zeitabschnitt, dem sogenannten linken Inkarnationskreuz. Dann gibt es noch einen dritten Zeitabschnitt, der innerhalb davon gerade mal 3 Stunden ausmacht und das ist die sogenannte Juxtaposition.
Tor 10 in dieser besonderen Position bringt Menschen auf die Welt, die das Inkarnationskreuz des Verhaltens präsentieren. Das sind Menschen, die jeden anderen gefühlt minütlich auf ihr Verhalten hinweisen. “Ich verhalten mich so, Du solltest Dich auch so verhalten” Sie sagen den anderen wie sie sich benehmen sollen und nachdem es sich um ein viertes Linien Profil handelt, bevorzugen sie mit diesem Verhalten ihre Freunde, ihr Netzwerk.
“So wie der Hund, der sich am Hosenbein festbeißt und nicht mehr loslässt. Viele Menschen brauchen so jemanden, der sie zu Tode schikaniert” (Ra Uru Hu)
Das alles findet also statt, während wir die vermeintlich friedlichste und heiligste Zeit des Jahres im Kreise unser Liebsten feiern. Eigentlich zum Tod lachen und das alles auch noch im vierten Viertel, dem Bereich im Rad der Mutation!
Gute Reise und viel Spaß mit Onkel Hans und Tante Gertrud!
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