Chemtrails
Am vergangenen Sonntag war ich im Rahmen des Gesundheitstages Starnberg eingeladen, einen Vortrag zum Thema Chemtrails zu halten. Der Vortrag war verhältnismäßig gut besucht, das Wetter war ja nicht so toll und viele Interessierte machten sich anscheinend erst gar nicht auf dem Weg. Rund 30 Leute lauschten also meinen Ausführungen unter dem Motto „ Eine Himmelbeobachterin erzählt“.
Wie alles begann
Es ist immer meine klare Absicht in meinen Vorträgen, nicht mit ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) oder gar endlose Reigen von Bildern und Videos an die Wand zu werfen. Das können interessierte Menschen alles zur Genüge im Internet finden. Es gab also am Sonntag wie immer keinen Beamer, keinen Flipchart oder ähnliches, es gab nur die Ausführungen einer Himmelbeobachterin.
Himmelbeobachterin bin ich schon so lange ich denken kann, zumindest seit der Zeit als junges Mädchen. Eine Sonnenanbeterin, wie es im Buche steht, selbst die „pralle Mittagssonne“ vor der ich immer eindringlich gewarnt wurde, konnte mir nichts anhaben. Und der erhobene Zeigefinger der anderen Leute hatte auf mich und meine Lieblingsbeschäftigung, in der Sonne zu liegen, keinerlei Einfluss.
Anfang der 90iger hielt ich mich sogar für einige Wochen in Australien auf und zwar völlig ohne Sonnenschutz und ebenfalls in der Mittagssonne. Meinen damaligen Arbeitskolleginnen wurde es beim Zuhören meiner Reiseerzählungen schon ganz schlecht und das Wort Hautkrebs und Lederhaut hörte ich zu dieser Zeit besonders oft.
Als ich Jahre später, gleich nach der Jahrtausendwende, über diesen Winter war ich in der Dominikanischen Republik, im Sommer 2000 auf meiner Sonnenliege lag, bemerkte ich immer öfter, dass sich eine Art Milchglasscheibe vor meinen geliebten Planeten schiebt. (Die Sonne ist eine Art Energieportal, das wusste ich immer schon, nur umgangssprachlich hieß die Sonne damals in unseren Kreisen „der Planet“!)
„Was soll das? Was ist das?“ fragte ich in unserer Isar-Clique in die Runde. Keiner nahm das so wahr wie ich und diejenigen, die was sagten, meinten nur „Wolken sind`s halt, was soll´s denn schon sonst sein!“
„Ja sehen denn die das nicht, das sind doch keine Wolken, das schaut doch ganz anders aus, eher wie eine Milchglasscheibe!“ Und so ging das mehrere Sommer lang und auch sonst im Jahr schaute ich immer mal wieder gen Himmel mit gemischten Gefühlen, dass da was nicht stimmt.
Sogar die Stimme meiner Oma hatte ich plötzlich wieder im Ohr, sie weissagte 1969 zur Mondlandung: „ So, jetzt wo die auf´n Mond geflogen sind, wird´s Wetter schlecht.“
Wie es weiterging
Als ich dann im Jahr 2005 endlich einen Internet Zugang hatte und ihn auch selbst bedienen konnte und wollte, schaute ich aufgrund der sichtbaren Verschleierung der Sonne, die sich sogar vermehrten als dass sie weniger geworden wären, immer mal wieder nach im Internet unter „unechte Wolken am Himmel“ – „ungewöhnlicher Nebel am Himmel“ u.v.m.. Zu finden war nirgendwo etwas, zumindest nicht unter meinen damaligen laienhaften Suchbegriffen.
Als ich dann einige Jahre später auf die ersten Bilder und Erklärungen im Netz kam, konnte ich vieles, was ich bereits an „Verschwörungstheorien“ gelesen und auch in der Praxis erfahren habe, nachvollziehen und zueinander ordnen. Für mich persönlich konnte ich das Puzzle nun nach und nach zusammensetzen. Andere können das bis heute nicht und diese Tatsache stört mich persönlich nicht im Geringsten.
Aufklärung und Erklärung mittels Vorträge und Stammtische wo ich Leute zusammen bringe zu machen, mehr gibt es für mich nicht tun. Die Chemtrail-Sprüherei wird immer intensiver und beeinflusst unser Wetter, die Natur und den Mensch mittlerweile immer nachhaltiger und das nicht zum Guten, wenn man das so vereinfacht sagen kann.
Bewusst leben und trotzdem ahnungslos
Diesen, meinen Weg, der mich zu meiner derzeitigen Erkenntnis und der Erfahrung seit 2010 (das Jahr in dem ich einen Münchner Stammtisch zu dem Thema gründete) gebracht hat, erzählte ich eine Stunde lang in diesem Vortrag. Wäre nicht die nächste Vortragsrednerin schon mit wippender Fußsohle in der Tür gestanden, das Publikum und ich hätten noch eine Stunde weiter geredet.
Bei meinen Erzählungen stelle ich auch immer wieder Fragen an die Zuhörer, bzw. die Menschen fragten einfach was und wollen meine Meinung dazu hören. Dann sagte ich etwas dazu und gab die Frage weiter in die Runde, vielleicht mag ja sonst noch wer etwas dazu sagen. So entsteht immer ein Austausch und jeder sieht und spürt, dass er mit seinen Fragen und Erfahrungen nicht alleine ist, der Stuhlnachbar hat ähnliches hinter sich, seit er mal etwas genauer zum Himmel geschaut hat.
Freunde, Familienmitglieder wenden sich von einem ab. Die Arbeitskollegen gehen einem aus dem Weg. Bei Grillpartys fliegt man raus. Die Gespräche der anderen muten einem kurz und gut fast schon unwirklich an. Über welch unwichtige Zeug unterhalten die sich denn? Welche Serie im Fernsehen gelaufen ist? Welches neue Bio-Produkt momentan in der Werbung ist? Welche neuen kreativen Kurs es für ihre Kinder in der Schule gibt? usw. usw. – ein Umstand stellt sich für mich bei solchen Gelegenheiten immer sehr schön heraus; diejenigen Menschen, die sich für besonders umsichtig und bewusst halten, haben von der Existenz von Chemtrails keine Ahnung und wollen davon auch nichts wissen. Ab in den Bio-Markt, dann mach ich alles richtig!
Schade eigentlich! Denn wie sinnlos ist ein vermeintlich gesundheitsbewusstes Leben ohne dieses Wissen? Wie sinnvoll ist es auf besondere Bio-Qualität für die Familie zu schwören, wenn es vom Himmel Aluminium, Barium und Strontium regnet?
Hört sich nach einer besonderen Art von Satire an! Wohl eine Art Galgenhumor… oder gar eine Art Verdrängungsmechanismus?
Das Ende der Geschichte
Am Ende bedanken sich viele Teilnehmer ganz persönlich bei mir. Eine Dame sagte zu mir, wie wundervoll leicht und unkompliziert ich doch so ein schwieriges Thema dargelegt habe. Sie hat auf alle Fälle nun wieder neuen Mut gefasst und wird sich schwere und schwarze Zukunftsaussichten nicht mehr antun.
Besonders gut hätte ihr die Überlegung von mir gefallen, ob es wohl angenehmer gewesen ist für einen Menschen in Zeiten der Pest zu leben, oder heutzutage. Manchmal braucht man einfach wieder eine andere Perspektive, um kraftvoll weiter zu leben.
Nichts ist lebendiger als das Leben und es ist auf alle Fälle auch lebensgefährlich!